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UPDate zu Exmoorponys 19.7.25

GNOR will Projekt mit Exmoorponys auslaufen lassen.

Aber was heisst da?

Holzmüll auf der Fläche
"Weidefläche"
Stacheldraht
"Weidefläche"
Knottengitter
Holzmüll
Weidefläche

Update zu Exmoorponys:

Die AZ hat ja freundlicherweise einen Bericht über den Zustand der Ponys gebracht. Vom SWR,obwohl sie mich kontaktiert hatten kam nichts. Auf  Nachfrage erhielt ich folgende Antwort:

"..vielen Dank für Ihr Schreiben an die Landessenderdirektorin vom 30. Juni 2025, das ich als zuständiger Studioleiter gerne beantworte. Ich kann Ihre kritische Nachfrage aus Sicht der Vorsitzenden eines Pferdeschutzvereins nachvollziehen, aber möchte Ihnen hiermit versichern, dass wir stets sorgfältig recherchieren und nach journalistischen Kriterien entscheiden.
 So war unsere Kollegin im SWR Studio Mainz Ihren Vorwürfen gegen die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie RLP e.V., kurz GNOR, nachgegangen. Im Gespräch räumte die Präsidentin der Gesellschaft diese uns gegenüber auch Versäumnisse ein, ähnlich wie in dem von Ihnen mitgeschickten AZ-Artikel beschrieben. Sie erklärte, die GNOR habe mittlerweile reagiert, zwei besonders geschwächte Ponys kämen in eine andere Betreuung und man wolle das Projekt ohnehin auslaufen lassen.
 Darüber hinaus ergaben weitere SWR-Recherchen, dass die Haltung der Exmoor-Ponys in dem Beweidungsprojekt in Oberdiebach von einem unabhängigen Experten als artgerecht bewertet wurde. Auch war er überzeugt, dass der Zustand der Ponys für die Jahreszeit, also am Ende des Winters, normal und unbedenklich sei.
 Deshalb haben wir uns nach Abwägung aller zusammengetragenen Informationen entschieden, von einer Berichterstattung abzusehen. Ich hoffe, Sie können unsere journalistische Entscheidung nun ein Stück weit besser verstehen..."


Meine Antwort dazu lautet:

Natürlich habe ich vollstes Verständnis für Ihre Entscheidung. So habe ich mir Journalismus immer vorgestellt:
Es gibt Vorwürfe, man fragt den Beschuldigten danach. Der erklärt, es ist alles in Ordnung und führt irgendwelche Gutachter an, die das bestätigen. Und da es sich um die GNOR handelt ein NATURSCHUTZVEREIN, ist alles in Ordnung.
 
Warum ging es denn den  Ponys im März so schlecht?
Weil die GNOR trotz Hinweisen von Pferdeleuten und trotz  des Zustands der Ponys darauf beharrt hat, dass alles in Ordnung ist.
Erst als verschiedene Anzeigen wegen Tierquälerei erstattet wurden, und das Veterinäramt sich einschaltete und Maßnahmen forderte, hat die GNOR reagiert. Die beiden Stuten, denen es nicht gut ging, wären wahrscheinlich sonst immer mehr abgemagert, ohne das etwas unternommen wurde. Die GNOR hat nur auf massiven Druck reagiert!
 
Den Ponys geht es mittlerweile besser, da auch mehr Heu zu gefüttert werden musste. Dabei ist die Heuraufe noch nicht mal überdacht, so dass das Heu bei Regen gammelig wird. Es wird auch nicht gesäubert.
Die Fläche ist keineswegs für die Ponys geeignet.
Die Steillagen können von den Ponys gar nicht betreten werden. Das Gelände ist überwuchert mit Schmalblättrigen Greiskraut. Dies enthält Alkaloide (Pyrrolizidinalkaloide), die für Menschen und Tiere (Rinder, Schafe, Pferde) giftig sind. Ihre Giftigkeit bleibt auch in getrocknetem Zustand (im Heu) erhalten.
Die GNOR hat kein Interesse am Wohlergehen der Ponys. Ihr geht es nur um das Beweidungsprojekt. Und das ist schon lange gescheitert. Das sagt ja auch der Abschlussbericht des Umweltministeriums.
Aber die GNOR will ums Verrecken nicht zugeben, dass dem so ist. Auch die beiden alten Stuten wurden nur unter erheblichem Druck abgegeben. Die neuen Besitzer (Züchter der Stuten) waren schockiert über deren Zustand.
 
Die GNOR will das Projekt auslaufen lassen. Was heißt das denn? Bis alle Ponys tot sind und keine neuen mehr angeschafft werden? Warum nicht gleich beenden und den Ponys Leid ersparen?
Zumal niemand bei der GNOR einen Sachkundenachweis für Pferdehaltung hat. Sie behaupten immer noch der Basispass der FN wäre der Nachweis. Wirklich lächerlich. Das ist ähnlich, als wenn man einen Fahrradführerschein macht und glaubt man kann jetzt Schwerlaster fahren. Und die angeblichen Experten, auch wenn es Professoren sind, werden nur nach Zustimmung zur GNOR ausgewählt. Fragen Sie doch mal als Expertin Frau Dr. Madeleine Martin, Tierschutzbeauftragte des Landes Hessen, was die dazu meint. Und sie ist nun wirklich Expertin was Pferdehaltung anbelangt.
 
Aber ich kann verstehen, dass sie den Äußerungen der GNOR folgen. Schließlich handelt es sich hier um eine renommierte Naturschutzorganisation, die mit Dr. und Dr., etc. als Vorstand und Mitglieder schon wissen was sie tun.
Mit freundlichem Gruß
Wiltrud Heine

 

 

Gott sei Dank sind die beiden ältesten Stuten, die in einem sehr schlechten Zustand waren, zur Züchtern der beiden Ponys zurück gegangen. Dies aber nur mit viel Druck von allen Seiten.
Die GNOR steht immer noch dazu, das das Gebiet in Oberdiebach für die Exmoors bestens geeignet ist. Dabei braucht man sich nur die Flächen mit gesundem Menschenverstand anzusehen, dann sieht man, dass es gar kein Futter für die Ponys gibt. Natürlich sehen die Ponys jetzt nach Druck von allen Seiten und dem Vetamt besser aus als vorher. Die GNOR musste ja auf die Vorgaben reagieren.
Trotzdem herrscht dort immer noch völliges Unverständnis und keinerlei Einsicht, das man Pferde so nicht hält. Wir als Pferdeschutzverein werden so dargestellt, als wenn wir gegen die GNOR hetzen würden und man gegen uns was unternehmen müsste.
Wir verstehen immer noch nicht, wie ein Verein, wie die GNOR es sich leisten kann, Pferde so zu vernachlässigen. Und was passiert, wenn der Druck nachlässt? Alles beim Alten? Weil ja alles in Ordnung war? Das keine Einsicht vorliegt, sieht man schon daran, dass der Basispass der FN immer noch als Sachkundenachweis vorgelegt wird. Wenn es denn mal so einfach wäre.

 

Leider erfahren wir ja auch vom VETamt (aus Datenschutzgründen) nichts darüber was mit den Ponys passieren soll. Wir sind auf jeden Fall der Meinung, dass die GNOR die Ponys endlich abgeben soll. Nach unserer Pressemitteilung haben uns etliche Stimmen aus Oberdiebach erreicht, die sagen, dass das Projekt schon lange nicht gut läuft und die GNOR vollkommen uneinsichtig wäre. Im Sommer gibt es zudem ein Wasserproblem, da der Bach, an dem die Ponys trinken sollen, austrocknet und die Wasserversorgung nicht wirklich funktioniert. Auch fragen wir uns, was die Ponys jetzt fressen sollen? Wenn man sich die "Weiden" anschaut, steht da kein Futter für Ponys drauf.

Auch gibt es Teile in diesem Gebiet, die mit Stacheldraht ! und Knottengitter ! abgegrenzt sind, damit die Ponys da nicht hingehen. Das ist absolut tierschutzwidrig.

Natürlich sehen ein Teil der Tiere jetzt besser aus, nachdem sie durch den Fellwechsel gekommen sind. Aber gut ist anders.

Und nach dem wie die GNOR bisher agiert hat, und u.a. einen Pferdeführerschein für Sachkunde hält, glauben wir nicht, dass es für die Ponys auf Dauer besser wird.

Zumal das Gebiet mit den Steillagen nicht für die Tiere geeignet ist. Wir hoffen sehr, dass es, wenn die GNOR die Ponys nicht freiwillig abgibt, es doch noch zu einer Beschlagnahmung durch das VETamt kommt.

 

 

 

Heute, am 21.5.2025 erschien in der AZ, Seite Rheinhessen nebenstehender Artikel zu den Exmoorponys in Oberdiebach.

Wenn wie die GNOR in diesem Artikel feststellt, Sachkunde in Pferdehaltung vorhanden ist, ist es umso schlimmer, dass die Ponys in diesem Zustand waren.
Dann hätte es nicht dazu kommen dürfen.  Und schließlich wurde erst nach den Anzeigen und dem Eingreifen des Veterinäramtes was am Zustand verändert.
Unbd der erwähnte Sachkundepass, der nicht vorlag, ist nach eigenen Angaben lediglich ein Pferdeführerschein oder Reitpass, also der Basiskurs für Reitanfänger von der FN. Und das hat mit Sachkunde für Pferdehaltung kaum was zu tun. Unsere Forderung, das die Ponys abgegeben werden sollten, bleibt auf jeden Fall bestehen.

 

Die GNOR, Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e. V. führt in Oberdiebach am Mittelrhein ein Beweidungsprojekt mit Exmoorponys durch. Eine Vertreterin des Pferdeschutzvereins PRO EQUIS e.V. war im März gemeinsam mit Vertretern des Veterinäramts Mainz Bingen vor Ort, um den Zustand der Ponys zu überprüfen, nachdem Hinweise auf einen schlechten Zustand der Pferde gab. Leider bestätigte sich die Einschätzung. Besonders die älteren Tiere sind abgemagert. Alle Ponys haben etliche kahle und schorfige Stellen im Fell, da sie aufgrund des Befalls mit Haarlingen unter starkem Juckreiz leiden.

Es gibt zwar einen Beauftragten, der vor Ort nach den Ponys schaut, aber leider niemand mit Sachkunde für Pferdehaltung.

Insgesamt werden 11 Ponys in dem Beweidungsprojekt in Oberdiebach eingesetzt. Die ca. 30 ha große Fläche wird außer von den Ponys zusätzlich noch von etwa 30 Ziegen beweidet.
Im Gegensatz zu den Ziegen können die Ponys einen Teil des Geländes nicht zur Futteraufnahme nutzen, da es sich um extreme Steillagen handelt, die für die Ponys nicht begehbar sind. Exmoorponys kommen ursprünglich aus England und leben dort in einer Moor- und heideartigen Hügellandschaft, nicht in Steillagen. Pferde zählen per Definition zu den Steppenbewohnern, die für Projekte mit fehlgehenden ökologischen Aspekten nicht geeignet sind, und den Ansprüchen artgerechter Haltung zuwider-laufen. Dies bestätigt auch Dr. Madeleine Martin, Tierschutzbeauftragte des Landes Hessen:“ Exmoorponys sind für derartige Beweidungsprojekte in Deutschland nicht geeignet und wenn dazu keine Pferdesachkundigen Personen vor Ort sind, ist es immer zum Nachteil der Tiere.“

Bei der Begehung im März konnte kein ausreichendes Futterangebot für die 11 Ponys festgestellt werden. An manchen Stellen war eine intensive Beweidung zu erkennen, und die Bepflanzung bis auf den Erdboden abgenagt. Die Ponys standen vor einer leeren Heuraufe, die nach Aussage der GNOR angeblich zweimal die Woche mit einem Heuballen gefüllt wird. Nach dem Fütterungszustand der Ponys ist das nicht zutreffend oder nicht ausreichend.

Eine einzige Raufe für 11 Ponys ist prinzipiell zu wenig, da die älteren und rangniederen keinen Zugang zum Futter haben. Eine zweite Raufe in einiger Entfernung bringt keine Entlastung, da die Pferde als Herde zusammenbleiben, und sich zum Fressen nicht in Gruppen trennen. Mit entsprechender Sachkunde hätte dies erkannt werden müssen.

Da die Raufen auch nicht abgedeckt sind, wird das Heu bei anhaltendem Regen gammelig und schimmelig. In ihrer Not fraßen einige der Ponys umherliegendes Efeu, das für Pferde giftig ist.

Bedauerlicherweise bestritten die beim Ortstermin anwesenden Vertreter der GNOR, vehement jegliche Probleme in der Haltung der Ponys. Dabei zeigt auch das Gutachten eines Tierarztes, dass die Tiere in keinem guten Ernährungszustand sind.

Die mangelnde Einsicht der GNOR ist nach Ansicht der Vertreterin von ProEquis e.V., Wiltrud Heine, nur durch mangelnde Sachkenntnis oder Desinteresse zu erklären.

Sie hält das Gebiet für Ponys nicht dem natürlichen Lebensraum entsprechend. Das Gelände sei durch die starke Hanglage für Equiden ungeeignet, das Futterangebot nicht ausreichend und eine sachkundige Betreuung der Ponys nicht gegeben.

Leider läge bei derartigen Beweidungsprojekten mit Pferden eine romantische Vorstellung zu Grunde, so Heine. Die Pferde könnten frei durch das Gelände streifen, wie früher Wildpferde. Allerdings zählen auch die Pferde in Oberdiebach nach dem Tierschutzgesetz nicht zu Wildtieren, sondern zu Haustieren, die entsprechend versorgt werden müssen. Dazu gehören u.a. eine regelmäßige Impfung und Entwurmung der Pferde, sowie eine kontinuierliche Behandlung gegen Haarlinge. Das alles wurde bei den Ponys augenscheinlich nicht durchgeführt.

Das Veterinäramt Mainz-Bingen war ebenfalls vor Ort und versucht mit der GNOR, eine Einigung zu erreichen, was die Haltung der Ponys anbelangt.

Die Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten in Hessen und in Schleswig-Holstein zeigen, dass diese oft zu Lasten der Pferde scheitern. Der Pferdeschutzverein Pro-Equis e.V. fordert die GNOR deshalb auf, die Ponys in sachkundige Hände abzugeben, wo ihnen eine art- und altersgerechte Betreuung zuteil werden kann.

Im Übrigen heißt es schon im Endbericht des Landwirtschaftsministeriums RLP 2015 zur begleitenden Untersuchung der „Halboffenen Weidelandschaft“ in Oberdiebach – Bischofshub:

„Naturschutzfachlich belegen die Untersuchungen der Fauna in der HOW in Oberdiebach keine Vorteile einer ungesteuerten Pferdedauerstandweide.“

Daher wäre es sowohl im Hinblick auf den Naturschutz, aber besonders mit dem Fokus auf den Tierschutz sinnvoll das Projekt mit den Ponys in Oberdiebach zu beenden.

 

 

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