Gewichtsträger

Gewichtsträger? - Wie belastbar sind Freizeitpferde?

‘Keine Sorge, das sind alles Gewichtsträger!“ - Mit diesem Argument vermarkten viele Interessengemeinschaften und Verbände die von ihnen betreute Pferderasse. Nicht nur als Reittiere für Erwachsene schlechthin, sondern auch als Gebrauchs- und Lehrpferde für extrem schwergewichtige Reiter. Dabei werden mitunter Reiter- und Pferde-Paare zusammengebracht, bei deren Anblick auch aufgeschlossene Beobachter schlucken müssen. Sind diese zum Teil nur 1, 30 m hohen Kleinpferde der Belastung von über 100 Kilo wirklich gewachsen? Was macht den ‘Gewichtsträger’ aus und kann man diesen Begriff wirklich auf ganze Rassen oder allenfalls auf Einzelpferde anwenden? Pegasus-Brennpunkt ist der Sache nachgegangen.

Es ist einer der wichtigsten und sympathischsten Züge der Freizeitreiterbewegung, daß sie die Sportart ‘Reiten’ aus der Nische der ‘Elitesportarten’ herausholte. Nicht mehr nur die Jungen, Schlanken, Sportlichen sollten aufs Pferd, sondern die ganze Familie, also durchaus auch ‘Büromenschen’ mit Neigung zum Übergewicht. Gerade den weniger sportlichen unter uns kam dabei die Einführung kleiner, handlicher Pferderassen zugute. Das Aufsteigen erfordert hier keine artistischen Anstrengungen, die Bewegungen sind leichter zu sitzen und mitunter bringt das Pferd ja sogar noch die Begabung zum Tölt mit.
Konventionelle Reiterverbände schrien hier zunächst Zeter und Mordio. Bisher galten Ponies schließlich allgemein als Kinderpferdchen. Der Ausspruch eines FN- Funktionärs: „Diese Pferdchen tun mir leid!“ ist inzwischen zum Klassiker geworden. Auf die Dauer setzte sich das Argument der Ponyreiter jedoch durch: Auch in den Ursprungsländern dieser Pferde wurden sie von Erwachsenen geritten, und auch dort gab es schwergewichtige Reiter. Inzwischen stellt die These vom ‘Gewichtsträger’ niemand mehr global in Frage - schon, weil das unweigerlich einen Sturm der Entrüstung zur Folge hätte. Beim Einzelreiter bestehen aber trotzdem Zweifel, wieviel Gewicht er seinem Kleinpferd zumuten kann und will. Immer wieder wird der Ruf nach einer Faustregel laut, die eine Belastungsgrenze errechnen läßt. Alle Versuche zur Aufstellung einer solchen scheitern jedoch an der Vielfalt der möglichen Reiter-Pferdepaare. Wir wollen uns dem Thema deshalb nicht mit einer Formel nähern, sondern lieber mit ein paar vergleichenden Zahlenspielen.

Relationen
Nehmen wir zunächst mal an, wir hätten einen Reiter mit dem Gewicht von 60 Kilo, der - im wahrsten Sinne des Wortes - ein 420 Kilo schweres Pferd besitzt (Das entspricht etwa dem Gewicht eines mittelschweren Cobs, eines Quarterhorses oder eines großen und stämmigen Isländers oder Haflingers). Das Pferd trägt damit ein Siebtel seines Körpergewichts. Müßte der 60 Kilo schwere Mensch im Verhältnis das gleiche tragen, wäre er mit etwa achteinhalb Kilo belastet. Kein Problem, möchte man meinen. Jedenfalls dann, wenn er dieses Gewicht in zwei praktischen Taschen verteilt tragen könnte, oder noch besser in einem gut angepaßten Rucksack mit breiten, gepolsterten Trägern. Müßte er es z. B. mit ausgestreckten Armen vor sich herschleppen oder bestünde das Gewicht aus einem heftig zappelnden Kleinkind, sähe die Sache schon anders aus. Und dann stellt sich natürlich noch die Frage, wie unser 60 Kilo schwerer Mensch gebaut ist. 60 Kilo, das können ein zierliches, 1,75 großes Mädchen mit Untergewicht sein, ein kräftiger Mann, dem die Natur allerdings nur eine Länge von 1, 60 zugestanden hat, oder auch ein rundliches Kind, das sein Gewicht auf nur 1,20 Körpergröße verteilt. Belastet mit 8,5 Kilos könnte das Mädchen sich sicher noch anmutig bewegen, der Mann würde das Gewicht kaum spüren, aber für das Kind wäre es auf langen Strecken schon eine ziemliche Last.
Nehmen wir nun weiter an, unser 60 Kilo-Reiter tauschte sein Reitpferd gegen ein Shetlandpony oder kleines Deutsches Reitpony, das nur 240 Kilo auf die Waage bringt. Damit müßte er im Verhältnis zu seinem Pferd schon 20 Kilo schleppen, ein Gewicht, das zwei vollen Wassereimern entspricht. Für unser übergewichtiges Kind wäre das auf langen Strecken eine Unmöglichkeit. Das große, aber zierliche Mädchen hätte seine Schwierigkeiten und brauchte schon ein gewisses Training und eine ordentliche Gepäckverteilung um mit der Last fertig zu werden. Und selbst der Mann bekäme auf langen Wanderungen Probleme, falls das Gewicht schlecht verpackt wäre und ständig hin- und herrutschte.
Nun kann man die Belastbarkeit von Pferd und Mensch natürlich nicht gleichsetzen, dazu sind Bau und Traghaltung der beiden Lebewesen zu verschieden. Eins darf man aber allgemein aus diesen Beispielen folgern: Allein auf die Kilos - sowohl die des Trägers als auch die des Getragenen - kommt es nicht an. Wie gut oder schlecht ein Zwei- oder Vierbeiner mit einer Last fertig wird, ist von verschiedensten Faktoren abhängig.

Körperform und Knochenbau
Das Verhältnis von Gewicht zur Widerristhöhe bezeichnen wir beim Pferd als ‘Kaliber’. Wozu natürlich anzumerken ist, daß es hier ums Normalgewicht geht und nicht etwa um angefressene Fettpolster. Je schwerer der Knochenbau eines Pferdes ist, und wie weiter sein Brustumfang, desto stärker ist sein Kaliber im Verhältnis zu gleich großen, zierlicheren Pferden. Der klassische ‘Gewichtsträger’ ist immer ein kalibriges Pferd; ein zartgliedriges Vollblut ist selbst bei ‘Übergröße’ mit einem schwergewichtigen Reiter überfordert. Typische ‘Freizeitpferderassen’, eingeführt für die Arbeit unter erwachsenen Reitern sind - oder waren! - denn auch immer kräftige Pferde. Ein Haflinger oder Norweger alten Schlags, ein Welsh-Cob oder ein Bosniake nehmen schon einiges Gewicht auf, bevor sie überfordert sind. Allerdings wurden in den letzten Jahrzehnten viele Freizeitpferderassen ‘veredelt’ - sei es durch Arabereinkreuzung oder durch den Versuch, die Reitpferdepoints innerhalb der Rasse zu verbessern. Das führte oft zu gefälligeren Pferden, wie etwa dem modernen Haflinger oder Norweger. Diese idealen Freizeitpferde sind zwar etwas leichter ist als ihre als Arbeitspferde dienenden Ahnen, aber nach wie vor gut von normalgewichtigen Erwachsenen zu reiten. Ob sie einen weit über hundert Kilo schweren Reiter aber noch so mühelos tragen wie ihre kaltblütigeren Vorfahren, darf bezweifelt werden - zumal dieser Reiter sich ja auch im Trab und Galopp vorwärts bewegen will und nicht nur im kraftsparenden Schritt. Zudem schwankt das Erscheinungsbild der Einzeltiere in vielen Rassen erheblich. Bestes Beispiel dafür ist das Islandpferd, das vom zierlichen 1,30 m-Pony bis zum grobknochigen 1,47 m -Pferd so ziemlich alle Varianten aufzuweisen hat. Auch andere Gangpferderassen sind wenig homogen, so etwa der Tennessee-Walker und der Traber. Und da reden wir noch gar nicht von Rassen, für die nie ein einheitlicher Standard bestanden hat, wie etwa dem Irish Tinker. Grundsätzlich kann man also immer nur Einzeltiere als geeignete Gewichtsträger bezeichnen. Eine ganze Rasse mit diesem Attribut zu belegen, ist immer mehr Werbung als Wahrheit.   

Körpergröße
Wie gesagt: Grundsätzlich entscheidend über die Kraft eines Pferdes ist das Kaliber, nicht die Höhe. Aber selbst ein kalibriges Pferd, das vom Körperbau her zum Tragen schwerer Lasten geeignet ist, hat seine Grenzen. So wäre z. B. ein 1, 10 Meter großes, 200 Kilo schweres Pony im Cob-Typ ohne weiteres befähigt, das übergewichtige Kind aus unserem Beispiel auch über lange Strecken zu tragen. Das heißt aber noch nicht, daß das gleiche Pony auch mit einem übergewichtigen Erwachsenen fertig würde, der dann vielleicht 120 Kilo und mehr auf die Waage bringt! Die British Donkey Society empfiehlt für Großesel um 130 cm eine Maximalbelastung von 70 Kilo. Sicher eine Gewichtsbegrenzung, um die mancher Konik, Dülmener und Isländer die Grautiere beneiden würde!

Trainingszustand
Im Grunde natürlich eine Binsenweisheit, aber trotzdem erwähnenswert: Wie lange und wie schnell sich ein Lebewesen mit einer schweren Last auf dem Rücken bewegen kann, hängt davon ab, wie trainiert es ist. Je ungünstiger die Gewichtsverteilung zwischen Reiter und Pferd also ist, desto mehr müssen die beiden gemeinsam trainieren, damit das Pferd für längere Ritte fit ist. Gerade bei Freizeitpferden ist Unterbeschäftigung und mangelndes Training aber ein häufiges Problem, und oft zeichnet sich nicht nur der Reiter, sondern auch das Pferd durch gehörige Rundungen aus. Das macht die Gewichtsrelation dann zwar auf den ersten Blick günstiger, aber tatsächlich wirkt es sich natürlich fatal auf die Belastbarkeit des Pferdes aus. Es hat schließlich nicht nur den Reiter, sondern auch sein Eigengewicht zu tragen. ‘Wochenendreiter’ sollten also grundsätzlich keine zu leichten und zu kleinen Pferde wählen. Eine Gewichtsrelation, die gerade noch so geht, wenn das Pferd gut trainiert ist, wird kritisch, wenn man nur gelegentlich reitet, dann aber möglichst lange Ritte plant.  

Gesunde und ungesunde Traghaltung
Denken wir noch mal an die 20 Kilo Tragbelastung für den Menschen: Im Prinzip ist es zumindest für den Mann aus unserem Beispiel kein Problem, dieses Gewicht auf einer Wanderung mitzunehmen - wenn er es ergonomisch richtig trägt. Täte er das nicht, so käme er wahrscheinlich auch über die Strecke, wäre aber sicher erschöpfter als jemand anders, der ein schwereres Gewicht in richtiger Haltung befördert. Gesunde und ungesunde Traghaltungen gibt es auch beim Pferd, und die Förderung der ergonomisch richtigen Haltung ist letztlich der Sinn jeder Gymnastizierung. Das Pferd soll das Reitergewicht mit aufgewölbtem Rücken tragen und es vor allem mit der stärkeren Hinterhand statt der schwächeren Vorhand aufnehmen. Zu diesem Zweck wird es zunächst in Dehnungshaltung, dann in Aufrichtung geritten, denn beide Haltungen straffen den langen Rückenstrecker und stärken damit auf die Dauer auch die Rücken- und sonstige Tragmuskulatur. Wie das genau aussieht, ist jeder guten Dressurreitlehre zu entnehmen. Gerade bei sehr kleinen Pferden unter schweren Reitern sieht man aber leider oft das Gegenteil: Die Pferde laufen mit durchgedrücktem Unterhals und hochgerissenen Köpfen. Statt sich aufzuwölben und damit eine stabile ‘Brückenkonstruktion’ für das Reitergewicht zu bilden, hängt der Rücken wie eine Hängematte durch: Wenig bequem für den Reiter und katastrophal für das Pferd, bei dem Spat und Rückenprobleme vorprogrammiert sind.

Sattelzeug
Ein letztes Mal zu den menschlichen ‘Gewichtsträgern’ aus unserem Beispiel: Stecken ihre zwanzig Kilo Last in einem Rucksack, so kommen zumindest die Erwachsenen sicher damit klar. Trägt man sie jedoch in sperrigen Taschen, deren Tragriemen womöglich noch einschneiden und drücken, so sieht das schon anders aus. Auf das Pferd bezogen heißt das, daß gerade ein ‘Gewichtsträger’ mit besonders gut sitzendem, gut abgepolsterten Sattelzeug ausgestattet werden muß. Wichtig ist eine große Auflage des Sattels, die das Reitergewicht auf einer großen Fläche des Rückens verteilt. Der Sattel sollte zudem so gewählt werden, daß er auch dem Reiter paßt. Ein voluminöses Gesäß, eingequetscht in ein Kindersättelchen, nimmt dem Reiter die Möglichkeit, das Pferd durch guten Sitz und gezielte Einwirkung weiter zu entlasten. Auch hier sieht man aber oft genau das Gegenteil: Sehr kleine Pferde mit kurzem Rücken, denen extrem kurze, mitunter noch nach hinten abfallende Sättel mit kleiner Auflagefläche verpaßt werden. Für die Pferde eine Qual, für den Reiter eine wackelige Angelegenheit und für den Zuschauer die ständige Frage, ob die über das Sättelchen quellenden, barocken Reiterformen nun eher Anlaß zum Lachen oder zum Weinen sind ...

Können des Reiters
Um Mißverständnissen vorzubeugen: Hier soll nicht ausgedrückt werden, Übergewicht mache zwangsläufig den schlechteren Reiter! Im Gegenteil, es gibt sowohl in der klassisch-iberischen als auch in der konventionellen Reiterei reichlich Beispiele für rundliche Meister im Sattel, unter denen sich die Pferde nicht nur mühelos bewegen, sondern regelrecht tanzen. Wer wirklich gut reitet, versteht es nämlich, das Pferd durch geschickte Einwirkung zu entlasten, sein Gewicht so im Sattel zu verteilen, daß dem Pferd das Tragen erleichtert wird, und das Tier durch gezielte Gymnastizierung dazu zu befähigen, auch mit schwereren Lasten fertig zu werden. Grundsätzlich ist ein gut geschulter, schwerer Reiter für das Pferd leichter zu (er)tragen als ein leichter, aber ungeschickter. Insofern sollte regelmäßiger Reitunterricht gerade für schwergewichtige Reiter eine Selbstverständlichkeit sein - und vielleicht auch ein bißchen Training der allgemeinen Beweglichkeit. Schließlich können sich auch rundliche Menschen durchaus rasch und anmutig bewegen, höheres Gewicht ist also keine Entschuldigung für Trägheit. Sich nur deshalb ein besonders kleines Pferd zuzulegen, weil man auf ein größeres nicht mehr draufkommt, ist ein reiterliches Armutszeugnis!

Aber sie laufen doch ...
„Alles Quatsch!“, wird nun mancher murmeln, vor allem die schwergewichtigen Freunde des Islandpferdes. Haben sie doch oft genug gesehen, daß auch kleinste Pferde unter schwersten Reitern Höchstleistungen brachten und ihr ‘Temperament’ kaum zu bändigen war. Nun ist es tatsächlich relativ schwer, zu erkennen, wann genau ein Pferd überlastet ist. Insbesondere dann, wenn es von entspannter Mitarbeit so weit entfernt ist, wie viele kleine Pferde unter schweren, technisch ungeschickten Reitern. Ein entspanntes Pferd, das überlastet ist und unter Rückenschmerzen leidet, wird das zeigen, indem es die Arbeit verweigert, träge und lustlos wird. Fürchtet sich das Tier allerdings vor dem Reiter, steigt die Wahrscheinlichkeit, daß es stattdessen versucht, vor dem Gewicht und dem Schmerz im Rücken wegzulaufen. ‘Sternguckend’, versteht sich, und mit weggedrücktem Rücken - leider eine nach wie vor geduldete und mitunter erwünschte Tölthaltung. Auch übermäßiges Schwitzen ist bei ängstlichen Pferden kein deutliches Symptom für gewichtsmäßige Überlastung, ein ähnlich schlecht gerittenes, verspanntes und entnervtes Pferd schwitzt auch unter Leichtgewichten. Zu drastischen schmerzbedingten Unmutsäußerungen wie Steigen oder Bocken neigen gewichtsüberlastete Pferde verständlicherweise weniger als andere. Ein weiterer Grund zur Fehldiagnose: Wer sich nicht wehrt, so schließt der Reiter, wird wohl zufrieden sein.

Besser eine Nummer größer!
Sichere Indizien für Überlastung gibt es also nicht, man muß schon sein Gefühl und seinen Verstand spielen lassen, um Überanstrengung zu erkennen. Wenn Reiter und Pferd z. B. optisch extrem schlecht zusammen passen, wenn das Pferd den Kopf hochreißt und im Rücken einzuknicken scheint, sobald es das Gewicht des Reiters im Sattel spürt, wenn es beim Gruppenausritt immer das erste ist, dessen Atemwerte hoch sind und das schweißüberströmt ist, so ist etwas faul! Vielleicht ein Anlaß, das Rechenspielchen vom Beginn dieses Artikels mal auf das eigene Pferd und das eigene Gewicht zu beziehen. Mancher Reiter wird Bauklötze staunen, wie viele Kilos er schleppen müßte, um es seinem Pferd gleichzutun.
Wie gesagt: Rundliche Körperformen sind kein Grund, auf das Reiten zu verzichten, die fehlende Idealfigur ist keine Schande. Das Pferd sollte aber passend gewählt werden, schließlich bietet der bunte Markt rund ums Pferd heute eine solche Vielfalt an Rassen und Kalibern, daß für jeden das Richtige dabei ist. Eines der harmonischsten Reiter-Pferd-Paare, die mir in den letzten Monaten begegneten, bestand aus einem polnischen Kaltblutpferd und einer stämmigen jungen Frau, bei denen vom Drahtringreiten bis zur L-Dressur wirklich alles klappte. Unter einer leichtgewichtigen Reiterin ging dieses Pferd nicht halb so gut!


Lieblingsausrede hinterfragt
‘Aber die Isländer waren doch auch nicht alle Leichtgewichte ...’ - ‘Aber in Amerika wurden die Pferde immer von schweren Männern geritten ...’ Dauerargumente von schwergewichtigen Ponyreitern. Nun ist allerdings anzunehmen, daß sich der rundliche isländische Landwirt oder amerikanische Plantagenbesitzer nicht unbedingt auf das kleinste und leichteste Exemplar seiner Pferde geschwungen haben wird. Zwischen dem groben Gewichtsträger von damals und dem leichtfüßigen Tölter oder Walker von heute ist durchaus ein Unterschied. Und noch etwas ist bei diesem Argument zu bedenken: In allen klassischen Reiterländern waren Pferde billig - und Übergewicht galt noch vor wenigen Jahrzehnten als Zeichen von Reichtum. Für den schwergewichtigen Reiter von damals war Pferdeverschleiß also weder ein finanzielles noch moralisches Problem. Heute sehen wir das hoffentlich anders!

Überlastung - Woran man sie erkennt
Faustregeln greifen nicht. Aber wenn folgende Indizien vorliegen, kann das Pferd überlastet sein:
• Das Pferd zeigt schon nach kurzem Ritt in ruhigem Tempo hohe Atem- und Pulswerte
• Das Pferd schwitzt schon nach kurzem Ritt in ruhigem Tempo stark
• Das Pferd bleibt beim Bergaufgehen zurück
• Das Pferd zeigt sich beim Trab und Galopp unlustig, selbst dann, wenn es in einer  Gruppe mitlaufen darf
• Das Pferd läuft mit hocherhobenem Kopf, Unterhals und weggedrücktem Rücken, zeigt  enormen ‘Gehwillen’, obwohl es allen physischen Anzeichen (Atem- und Pulswerte,  Muskelzittern in Rittpausen) nach erschöpft sein müßte.
• Das Pferd geht unter leichtgewichtigen Reitern deutlich besser
• Reiter und Pferd wirken optisch unharmonisch
• Das kleine Pferd geht unter einem technisch noch ungeschickten, schwergewichtigen  Reiter.

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